Sainte-Croix-de-Caderle
Sainte-Croix-de-Caderle | ©: www.anduze-info.com

Sainte-Croix-de-Caderle: eine Kultstätte mit bewegender Geschichte

Eine ganz besondere Perle erwartet kulturell interessierte Besucher in der rund 120 Einwohner zählenden Gemeinde Sainte-Croix-de-Caderle im Departement Gard: Dort befindet sich eine gleichnamige romanische Kapelle, die in ihrer heutigen Form vermutlich während des 12. Jahrhunderts errichtet worden war. Dieses Gotteshaus wurde aus grob behauenen Bruchstücken errichtet und ist im Inneren gewölbt. Vor allem unter den Religionskriegen des 16. und 17. Jahrhunderts hatte das Gebäude massiv zu leiden.

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Die Geschichte von Sainte-Croix-de-Caderle

Es ist davon auszugehen, dass die Kapelle Sainte-Croix-de-Caderle bereits zu merowingischer Zeit, also zwischen dem 5. und Mitte des 8. nachchristlichen Jahrhunderts bestanden hatte. Der Grund: Im Rahmen von Ausgrabungen wurde auf dem Gelände ein Sarkophag aus jener Zeit gefunden. Der Name Villa Caderliam ist seit dem Jahr 892 bekannt. Ein Priorat wurde im Ort um 1420 eingerichtet.

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Heftig in Mitleidenschaft gezogen wurden der Ort sowie die Kapelle vor allem während der Hugenotten und der Kamisardenkriege. Erstere wüteten zwischen 1562 und 1598, zweitere von 1702 bis 1704. Während dieser Zeit wurde die Kapelle mehrfach geplündert und sogar zerstört. Beispielsweise steckten die Kamisarden, wie die Hugenotten in den Cevennen auch genannt wurden, Sainte-Croix-de-Caderle anno 1702 in Brand. Der Ort wurde schließlich 1704 durch die königliche Dragonergarnison besetzt. Bis 1711 übten die Dragoner eine Schreckensherrschaft aus, wodurch sie die Hugenotten zwingen wollten, ihrem Glauben abzuschwören. Zwar blieb die Kapelle in dieser Zeit verschont, jedoch wurde der Glockenturm abgerissen und über dem Eingang ein Speicher errichtet. Erst 1802 erhielten die Protestanten die Kapelle zurück.

Sainte-Croix-de-Caderle - ein sehenswerter Ort der Ruhe

Aber auch der Ort Sainte-Croix-de-Caderle an sich ist sehenswert. Für die Besucher lohnt sich ein Bummel durch die teilweise gepflasterten Gassen. Eigentlich ist es nur eine Gasse. Sie flanieren dabei an alten Gebäuden vorüber, welche größtenteils aus Bruchsteinen erbaut wurden. Und wer den Charme der Vergangenheit und Abgeschiedenheit richtig genießen möchte, kann direkt im Ort auch eine Ferienwohnung buchen.

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